Vom 27.01.-2.02.19 treffen sich 24 unserer SchülerInnen im Alter von 13-14 Jahren mit 24 gleichaltrigen SchülerInnen des Collège Victor Duruy aus Fontenay sous Bois aus dem Großraum Paris im oberbayerischen Schliersee. Begleitet werden sie dabei von französischer Seite von den beiden Lehrerinnen Cécile Daric und Katja Lopes, vom UG von Cornelia Kaufmann und Wolfgang Becker.

Acht Tage lang werden sich die SchülerInnen aus den beiden Nachbarländern näher kennenlernen, werden feststellen, dass sie außer der unterschiedlichen Sprache eigentlich gar nicht viel unterscheidet. An der Sprache kann man arbeiten, was in binationalen Paaren und Kleingruppen auch fleißig unter Anleitung zweier charmanter Sprachanimatrices gemacht wird. Vorurteile abzubauen ist immer schwierig, so dass eines der Ziele dieser Drittortbegegnung das sogenannte Internationale Lernen ist. Man lernt die Jugendlichen der jeweils anderen Nation kennen, stellt v.a. Gemeinsamkeiten, teilweise auch Unterschiede fest, die einfach angenommen, akzeptiert werden, ohne dass verurteilt wird. So bildet sich langsam aber sicher bei den Teilnehmern der Begegnung interkulturelles Wissen aus, das der Bildung schwer abzubauender Vorurteile entgegenwirkt und somit ein auch zukünftig enges Verhältnis der beiden Nachbarländer garantiert, Grundvoraussetzung für ein starkes und funktionierendes Europa.

Neben den interkulturellen und sprachlichen werden in der Begegnungswoche auch sportliche Akzente gesetzt, für die sich das winterliche Schliersee nun wirklich auch bestens eignet: Neben Schlittenrennen, Schneewanderungen, Wettkämpfen verschiedenster Art im Schnee lernen die Schülerinnen und Schüler Grundlagen des Langlaufskis und können diese gleich auf dem tief verschneiten Hochplateau von Spitzingsee auf einer Crosscountrytour zur Anwendung bringen.

Das Konzept der Drittortbegegnung beruht auf der Idee, dass weder die Schülerinnen und Schüler aus Frankreich noch die vom UG aus Schliersee kommen, somit keine der teilnehmenden Schulen einen echten ‘Heimvorteil’ hat. Immer im jährlichen Wechsel finden seit 2003 die Begegnungen zwischen den beiden Schulen in Bayern bzw. im bretonischen Camaret statt. Hier wird dann gesegelt. Skifahren bietet sich hier nicht so an J.

Dem Deutsch-Französischen Jugendwerk, hervorgegangen aus dem Elyséevertrag zwischen de Gaulle und Adenauer von 1963, ist diese Art der Begegnung so wichtig, dass es die einzelnen SchülerInnen großzügig finanziell unterstützt. Eine Unterstützung, die ihre Dividende in der Zukunft ausbezahlt sieht und gegen Bestrebung nationalistischer Tendenzen steht, die es im Auge, v.a. aber Griff zu behalten gilt. Vive l’amitié franco-allemande, vive l’Europe. Und genau aus diesem Grund sind wir hier.