Wie gelingt gewaltfreie Kommunikation? Wie entstehen Konflikte? Und vor allem: Was kann ich tun, damit diese schnell – möglichst in einer Pausenlänge – gelöst werden?
Mit diesen Fragen und ihren theoretischen Hintergründen, wie dem Kommunikationsmodell von F. Schulz von Thun, dem Ansatz der gewaltfreien Kommunikation nach M.B. Rosenberg und der Maslowschen Bedürfnispyramide, beschäftigten sich unter der fachkundigen Anleitung von Pfarrer Stefan Carl die neuen Streitschlichterinnen und Streitschlichter bzw. Patinnen und Paten der beiden Ursulinenschulen.

Pfarrer Stefan Carl, Schulreferent des evangelischen Kirchenkreises Soest, hat an der Gewaltakademie Villigst eine zweijährige Ausbildung zum Deeskalationstrainer absolviert und steht seitdem den Schulen des Kreises Soest mit seinen profunden Kenntnissen zur Verfügung. An den Ursulinenschulen wird er regelmäßig zur Fortbildung der Mediatorinnen und Mediatoren eingeladen.Im Vorfeld wurden die Schülerinnen und Schüler durch Frau Bruske und Frau Heihoff zu Streitschlichterinnen und Streitschlichtern ausgebildet und haben  dabei mit großem Engagement und viel Spaß auch gruppendynamische Spiele zum Einsatz in Klassenräumen im Eigenversuch kennengelernt.

Theorie ist wichtig, konstatierte Pfarrer Stefan Carl, aber die praktischen Übungen und späteren Reflexionen noch vielmehr. So lernten die Schülerinnen und Schüler u.a., dass Schnick-Schnack-Schnuck „mit der richtigen Technik“ auch in die Zeit des Mittelalters übertragen werden kann und Einblicke in das Sozialverhalten der beteiligten Spielerinnen und Spieler bietet. Ein freundliches „Bitte“ – so musste manch eine/einer der Probanden „schmerzhaft“ bei einem Murmelspiel erkennen, bewirkt oft mehr als ein raubeiniges Fordern und Einklagen. Die Erfahrung, dass jeder Mensch manipulierbar ist und vermeintlichen Vorbildern folgt, die einen Gruppenzusammenhalt zerstören können, mussten die Schülerinnen und Schüler an diesem Tag zum Glück nur spielerisch machen.

Am Ende dieses inhaltlich sehr dichten, aber kurzweiligen Tages waren sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer einig: „Die Übungen haben uns nicht nur viel Spaß gemacht, sondern haben uns auch vor Augen geführt, dass unser Einsatz für ein gutes Klassenklima absolut lohnenswert und wichtig ist. Pfarrer Stefan Carl zeigte sich hingegen sehr beeindruckt von dem Engagement der Ursulinenschüler, ihren Ideen und Vorschlägen für ihre konkrete Arbeit mit den ihnen anvertrauten fünften und sechsten Klassen.

Für das Ursulinengymnasium sind die Patinnen und Paten der 5. Klassen:

  • 5a: Marie Schröter( 9a), Ivy Schmidt (9a), Sarah Brügge (9a)
  • 5b: Sina Becker (9a), Malin Schmidt (9a), Vanessa Kujawski (9c), Mia Droste (9c)
  • 5c: Kristina Nierling , Sophie Grauer (9a), Lina Kobbeloer (9a)
  • Alte Paten zur Unterstützung:
    Yannik Nysten, Sophia Spieth, Monika Howanietz

Sie stehen den sechsten Klassen auch als Ansprechpartner zur Verfügung und werden dort „soziale Trainingseinheiten“, begleitet von Frau Bruske, im Laufe des Schuljahres durchführen. Anzutreffen sind die Paten und Streitschlichter in jeder 1. Pause im Raum 107b.

 

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