Das Thema Nachhaltigkeit spielt an den Ursulinenschulen eine große Rolle. Nicht nur die Projekttage am Ende des Schuljahres, sondern auch der naturwissenschaftliche Unterricht ist vom Thema Nachhaltigkeit geprägt.
Vor allem in den naturwissenschaftlichen Wahlkursen beschäftigt man sich mit dem Thema Klimawandel und Lösungsansätzen für globale Krisen wie E-Mobilität oder Windkraft.
Genau dafür erhalten die Fachschaften nun einen sogenannten "Energiewendekoffer" der Firma Infineon. Der Koffer enthält ein ganz entscheidendes Bauteil, um ein Gerät, das nachhaltige Energie nutzt und verwertet, zum Laufen zu bringen. Ein sogenanntes Steuermodul, das die Firma Infineon mit einer sehr innovativen Halbleitertechnologie entwickelt hat. „Es ist extrem klein und leistungsfähig, verbraucht weniger Energie und ist damit besonders effizient“, erklärt Lehrer Stephan Kienast.
Der Koffer zeigt Schritt für Schritt den Aufbau des Steuerungsmoduls. Von Kupferplatten über so genannte Wafer, das sind miniaturisierte Schaltkreise, bis hin zu einer Matrix aus speziellem Kunststoff wird der Weg zum fertigen Steuermodul visualisiert. Das Bauteil, das in jedem Elektroauto, in Windrädern oder auch in Fahrgeschäften auf der Soester Kirmes verbaut ist, soll den Schülern den besonderen Weg vor Augen führen.
Vorausgegangen war eine engere Kontaktaufnahme mit der Fachhochschule Soest, die eng mit der Firma Infineon zusammenarbeitet. Seit Jahren besuchen viele Abiturienten des Gymnasiums die Fachhochschule und schließen dort erfolgreich ihr Studium ab. Durch viele Überschneidungen im so genannten MINT-Bereich entstand der Plan einer Kooperation zwischen Schule und FH. Hier erhofft man sich eine gute Zusammenarbeit bei Schülerprojekten, Facharbeiten und Wettbewerben. Gerade im Bereich der nachhaltigen Energie sind beide Partner gut aufgestellt, so dass erste gemeinsame Projekte wie eine Exkursion des Bio-LKs der Q2 bereits stattgefunden haben. „Der Plan ist ganz klar, ein gutes Netzwerk aufzubauen“, freut sich Kienast über die geplante Kooperation.
Es ist zwar nur ein kleiner Koffer, aber einer mit großer Wirkung und Zukunft im Bereich der Nachhaltigkeit. Auch für die Schule ist es ein erster großer Schritt für einen neuen Blick auf das Thema Nachhaltigkeit an der Schule.