Naturwissenschaftlicher Unterricht ohne Schülerexperimente? Das ist in der heutigen Zeit kaum noch vorstellbar. Und auch hier schafft die zunehmende Digitalisierung ganz neue Möglichkeiten. Nach der Einführung der iPads am Ursulinengymnasium ist es nun möglich, mithilfe entsprechender Sensoren auch im Schul-Labor die Messwerterfassung und -auswertung zu digitalisieren.
„Zum Glück haben wir mit dem VFF einen großartigen Unterstützer für diese Idee!“ freut sich Dr. Stephan Kienast, Koordinator für die Naturwissenschaften am Ursulinengymnasium. Die mithilfe des VFF im vergangenen Jahr angeschafften Temperatursensoren der Firma Vernier befinden sich inzwischen im Dauereinsatz. Und die pH-Sensoren ermöglichen im Unterricht der Oberstufe Messungen mit einer Präzision, wie sie bisher im Schulunterricht kaum vorstellbar waren.
Nun hat der VFF die Anschaffung weiterer Sensoren ermöglicht. Hierbei handelt es sich um digitale Spannungsmesser sowie Kohlenstoffdioxid-Sensoren. Diese werden jetzt erst einmal von Schülerinnen und Schülern in den naturwissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaften ausgiebig getestet. Auf Basis der erzielten Messergebnisse werden anschließend die bestehenden Versuchsvorschriften für (Schüler-)Experimente umgeschrieben. So soll die digitale Messwerterfassung Stück für Stück im naturwissenschaftlichen Fachunterricht standardisiert werden. So ist es nun z. B. möglich, Stoffmengenkonzentrationen in Gewässerproben fotometrisch mit extremer Genauigkeit zu bestimmen – eine ganz neue Erfahrung! Ein besonderes Augenmerk liegt aber auf den angeschafften CO2 – Sensoren.
Mit ihrer Hilfe können u. a. neue Experimente zum Thema „Klimawandel“ entwickelt und eine Vielzahl von aktuellen Forschungsfragen untersucht werden: „Warum können unsere Ozeane als CO2-Senke bezeichnet werden? Warum sterben die Korallen? Welchen Einfluss hat die steigende Wassertemperatur der Ozeane auf den Gehalt an gelöstem CO2 – und welche Konsequenzen ergeben sich daraus?“ Auch können im biologischen Zusammenhang Stoffwechselvorgänge, z. B. während der Zellatmung, quantitativ untersucht werden.
Wir freuen uns über die großzügige Unterstützung des VFF und die damit verbundene Erweiterungen der Fundus an digitalen Sensoren und bedanken uns hierfür sehr herzlich! Der Forscherdrang unserer Schülerinnen und Schüler ist dadurch angestachelt, die neuen technischen Möglichkeiten im Unterricht kennenzulernen und auszuschöpfen. Und die ersten Ideen für zukünftige Projekte sind schon in der Schublade.