Unsere Q1 ist zurzeit auf Studienfahrt der Q1 in Prag unterwegs und berichtet von dort in Form von Blogeinträgen.
Tag 1 und 2
Am Montag ging es los. Acht Stunden Busfahrt Richtung Prag standen auf dem Programm. Über 600 Kilometer später kam die Stufe am späten Nachmittag in Prag an. Für alle interessierten Schüler boten die Lehrer bereits am Abend eine kleine Stadtführung an. Bei einem wunderschönen Sonnenuntergang auf der Karlsbrücke ließ die Gruppe den Abend ausklingen.
Der zweite Tag begann an der Prager Burg. Die beiden Stadtführer Stan und Paula führten die Gruppe ca. 2 Stunden durch das Herz Prags. Vorbei am Veitsdom und durch das Goldene Gässchen wandelte die Stufe zur Freude von Herrn Jura auch auf den Spuren von Franz Kafka. Denn in diesem geheimnisumwitterten Gässchen lebte der berühmte Schriftsteller vor über 100 Jahren. Fasziniert verlor Herr Jura den Anschluss an die Gruppe und tauchte erst über eine Stunde später, mit Kafka-Merch eingedeckt, wieder auf. Über die berühmte Karlsbrücke ging es zum Altstädter Ring und anschließend ins jüdische Viertel. Mit der Besichtigung des Wenzelsplatzes und der Prager Neustadt endete die Stadtführung. Nach dem Abendessen im Hotel besuchte die Gruppe das Schwarzlichttheater „IMAGE“. Die eineinhalbstündige Vorstellung rundete den Tag ab.
(Leon)
Tag 3
Nachdem alle am Mittwochmorgen ausgiebig gefrühstückt hatten, machten wir uns gemeinsam auf den Weg zu dem Škoda-Werk Mladá Boleslav. Angekommen, erwartete uns eine Besichtigung durch die Produktionshallen des tschechischen Autoherstellers. Inmitten der surrenden und dröhnenden Maschinen und Werkzeuge beobachteten und begleiteten wir die fleißigen Arbeiter auf dem Weg, bei dem Autos zum Leben erweckt werden. Andere lernten in einem informativen Film über die Geschichte von Škoda, der von den Anfängen im Jahr 1895 mit der Produktion von Fahrrädern bis hin zum heutigen internationalen Unternehmen erzählte.
Zu einem Rundgang durch das Museum trafen sich beide Gruppen wieder und betrachteten hautnah die Entwicklung der Marke und ihrer Automobile. Nach der Rückkehr entdeckten wir in unserer Freizeit die pulsierende Hauptstadt Tschechiens. Zwischen charmanten Gassen und beeindruckenden architektonischen Bauwerken genossen wir in kleinen Gruppen den Flair der Stadt und probierten typisch kulinarische Köstlichkeiten. Am Abend kamen wir für eine Fahrt über die Moldau erneut zusammen. Auf dem glitzernden Wasser schipperten wir bei Musik und einem gemütlichen Beisammensein in den Sonnenuntergang, während die malerische Stadt an uns vorbeizog. Als Frau Höllwerth und Herr Scholz sich entschieden, an der Reling des Schiffes die berühmte Titanic-Szene nachzustellen, wären selbst Leonardo DiCaprio und Kate Winslet neidisch geworden! Das war eine Aufführung, die sicherlich in die Geschichtsbücher eingehen wird - oder zumindest in die Chronik unseres Instagram Accounts. ;)
Als die Lichter der Stadt allmählich zum Leben erwachten, legten wir wieder am Ufer an und ließen den Abend unter Freunden ausklingen.
(Johanna, Marlene & Anika )
Tag 4 und 5
Gut gestärkt vom Frühstück machten wir uns um neun Uhr auf den Weg zur Theresienstadt. Nach etwas mehr als einer Stunde Busfahrt kamen wir an und erhielten eine aufschlussreiche Führung durch die Kleine Festung der Theresienstadt.
Theresienstadt, auch als Terezín bekannt, wurde ursprünglich im 18. Jahrhundert als Garnisonsstadt und Festung errichtet. Während des Zweiten Weltkrieges nutzten die Nationalsozialisten die Festung jedoch für andere Zwecke. Theresienstadt diente als Ghetto und Durchgangslager - ein Ort, an dem über 140.000 Juden und andere verfolgte Personen festgehalten wurden, bevor sie in Vernichtungslager wie Auschwitz deportiert wurden.
Unsere Führung begann in der Kleinen Festung, die als Gestapo-Gefängnis genutzt wurde. Die bedrückende Atmosphäre in den engen Zellen und Räumen, in denen die Gefangenen untergebracht waren, gab uns einen eindringlichen Eindruck von dem Leid und der Unmenschlichkeit, die die Insassen ertragen mussten.
Nach der Besichtigung der Kleinen Festung fuhren wir wenige Minuten weiter zur Großen Festung, in der sich das Ghettomuseum befindet. Im Museum wurden wir über die Lebensbedingungen im Ghetto informiert und wir hatten die Möglichkeit, uns viele verschiedene Dokumente, Schriftstücke und illustrierte Bilder anzusehen, die die grausame
Realität des Ghettos aufzeigten.
Es ist wichtig, über diese dunkle Vergangenheit zu sprechen und sich mit ihr auseinanderzusetzen, um den Schrecken des Holocausts zu verstehen und zu verhindern, dass sich solche Verbrechen jemals wiederholen.
Nach dem Besuch im Museum fuhren wir mit dem Bus weiter zu unserem Pausenstopp und genossen unsere Mittagspause. Aufgrund eines Staus änderten wir jedoch unsere Pläne für den weiteren Nachmittag und kehrten direkt ins Hotel zurück. Dort hatten wir die Gelegenheit, uns auszuruhen und neue Kraft zu sammeln. Nach dem Abendessen nutzten viele von uns die Freizeit, um ein letztes Mal zusammen mit Freunden die Prager Innenstadt zu erkunden und uns von ihr zu verabschieden.
Am nächsten Morgen brachen wir nach dem Frühstück um 8 Uhr zur Rückfahrt auf. Nach mehreren Stunden Busfahrt erreichten wir schließlich unsere Schule und kehrten mit vielen gesammelten Eindrücken und Erfahrungen nach Hause zurück.
(Fine, Rieke und Jana)