Am vergangenen Freitag ist die langjährige Kollegin am Ursulinengymnasium und ehemalige Oberin des Ursulinenkonvents im Alter von 97 Jahren im Kreise ihrer Mitschwestern verstorben. Über ein Vierteljahrhundert prägte sie als Oberin die Geschicke des Konvents und das Bild des Ordens in der Stadt Werl. Als Fachlehrerin für die Fächer Deutsch, Erdkunde und Biologie hat sie Generationen von Schülerinnen begleitet und begeistert. Sie stellte für viele Menschen eine Persönlichkeit dar, die mit ihrer ruhigen und humorvollen Art, ihrem tiefen Glauben und der inneren Zufriedenheit, die sie bis zum Schluss ausstrahlte, ein großes Vorbild war. Auch nach ihrer Pensionierung und dem altersbedingten Rücktritt von ihrem Amt als Oberin hat Mater Margareta den Kontakt zu den Ursulinenschulen intensiv gepflegt und blieb noch viele Jahre für Schülerinnen und Schüler sowie für die Kolleginnen und Kollegen das Gesicht der Ursulinen als Träger der beiden Schulen. Noch bis weit über ihren 90. Geburtstag hinaus verfolgte sie mit großem Interesse die Entwicklung der Ursulinenschulen und der dort tätigen Menschen. Sie blieb interessiert, zugewandt, fragte nach und gab Rat. Ihre Menschlichkeit und Güte beeindruckten. In den letzten zwei Jahren lebte sie zurückgezogen im Ursulinenkloster in Werl.

Ihre Bedeutung für die Menschen, die sie kennenlernten, sowie für die Ursulinen in Werl und darüber hinaus kann man nur schwer ermessen. Sechs Jahre lang war sie Präsidentin der Föderation deutschsprachiger Ursulinen, bestens vernetzt und allseitig bekannt. Sie unterhielt unzählige treue Brief-Korrespondenzen und blieb bis ins hohe Alter hinein an dem Schicksal der sie umgebenden Menschen interessiert. Besonders die jungen Leute lagen ihr am Herzen, Kinder, Schüler, junge Erwachsene. So war auch eine ihrer Regeln „Kinder darf man nicht warten lassen!“ Das erklärt auch ihre Zugewandtheit zu den Kleinen und der Jugend. Viele Generationen von Schülerinnen und Schülern erinnern sich noch heute mit Freude an ihre Fachlehrerin, Stufenleiterin, Reisebegleiterin auf Studienfahrten, an eine unkonventionelle, lebensfrohe und tatkräftige Schwester, die mit ihrer guten Laune und Güte andere ansteckte und überzeugte.

In Werl war Sr. Margareta eine stadtbekannte und hochgeachtete Persönlichkeit, die die Interessen des Ursulinenkonvents und der Schulen bestens vertreten konnte. Auch in Paderborn, im erzbischöflichen Generalvikariat, war sie ein angesehener Gesprächspartner, der die Schwestern im St. Ursula-Stift repräsentierte. Ihre Freundlichkeit und menschliche Zugewandtheit öffnete ihr viele Türen und machten sie beliebt bei ihren Gegenübern.

Mit Schwester Margareta ist ein großartiger Mensch von uns gegangen. Wir wünschen ihr den ewigen Frieden!

 

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