Am Mittwoch, den 24. April 2017 wurde im Anschluss an den Ostergottesdienst der Schulgemeinde des Ursulinengymnasiums anlässlich des 500 jährigen Reformations-jubiläums die Plakatausstellung „Here I stand“ durch die Schulleiterin A.K. Brunn offizielle eröffnet.
Diese Ausstellung im Foyer des Ursulinengymnasiums dokumentiert in sieben Themenbereichen, die sich von der Herkunft Luthers über seine Lebenswelt zu den Erfolgen der Reformation, aber auch ihren problematischen Seiten, bis zu ihren Auswirkungen auch heute noch spannen, die Hintergründe, Abläufe und Zusammenhänge der Reformation.

Eine Schülergruppe hat die sehr informativen Plakate durch eigene Poster ergänzt, die u.a. den Blick auf die Vorgänger Luthers als Reformator lenken sowie Luthers zentrale Rechtfertigungslehre näher erläutern. Mit einem Portrait des reformatorischen Sozialrevolutionärs Thomas Müntzer sowie Informationen über den Dreißigjährigen Krieg als Glaubenskrieg und seinen Abschluss, den Westfälischen Frieden als ersten europäischen Friedensschluss, beleuchten die Schülerinnen und Schüler neben weiteren Aspekten auch die politische Seite des Reformationsgeschehens.

Diese Perspektive macht deutlich, dass es in dieser Ausstellung nicht nur um Martin Luther geht und um seine Haltung auf dem Wormser Reichstag 1521, die der Ausstellung ihren Namen gegeben hat, („Hier stehe ich und kann nicht anders.“), sondern um die Reformation an sich. Denn dieses Jahrtausendereignis hatte für Deutschland, Europa und weite Teile der Welt nachhaltige Auswirkungen. So kostete der Dreißigjährige Krieg zwischen Katholiken und Protestanten allein in Deutschland zwei Drittel der damaligen Bevölkerung das Leben. Die Entstehung der USA geht u.a. auch zurück auf die Einwanderung der wegen ihres evangelischen Glaubens verfolgten puritanischen  „Pilgrimfathers“, 1620 aus England.

Auch solche Zusammenhänge zwischen Religion und Politik möchte die Ausstellung den Schülerinnen und Schülern verständlich machen und sie so sensibilisieren für das heute in anderer Weise das Tagesgeschehen beeinflussende Verhältnis von Religion bzw. religiösen Vorstellungen und politisch-gesellschaftlichen Taten bzw. Untaten.

Die Ausstellung richtet sich an alle Mitglieder der Schulgemeinde der Ursulinen-schulen, somit auch an interessierte Eltern. Schauen Sie mal vorbei und verweilen Sie kurz, wenn Sie etwas im Schulgebäude zu erledigen haben.

 

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