Das Lutherjahr ist zu Ende gegangen, da ist Raum, den Blick auf Kritiker und Reformatoren innerhalb der Kirche in den Blick zu nehmen. So gab es mehrere herausragender Persönlichkeiten, die sich im 16. Jahrhundert um eine Veränderung in der Kirche bemühten. Diese Erweiterung des Blicks versucht nun eine kleinere Ausstellung im Foyer der Ursulinenschulen unter dem Thema „Reformatoren und Reformer“.

Ziel dieser neuen Ausstellung ist es, die Reformbestrebungen innerhalb der katholischen Kirche anhand herausragender Persönlichkeiten der Lutherzeit, besonders der heiligen Angela, der Gründerin des Ursulinenordens, bewusst zu machen und sie – soweit das möglich ist – den protestantischen Reformen gegenüberzustellen. Man wird überrascht sein, mit welchen Konflikten mit der kirchlichen Obrigkeit auch die später Heiliggesprochenen zu kämpfen hatten. Es entsteht beim Besuch der Ausstellung der Eindruck, dass in manchen Fällen nur die späte Einsicht oder das kirchenpolitische Kalkül der Päpste und Kardinäle eine Exkommunikation verhindert haben.

Die Präsentation versteht sich als Ergänzung zur Luther-Ausstellung und will Schülerinnen und Schüler zum eigenen Nachdenken über die Kirche und die Gründe der Kirchenspaltung anregen, lädt aber auch alle Besucher und Besucherinnen der Ursulinenschulen und Interessierte herzlich zur Betrachtung und zur Auseinandersetzung mit dem spannenden Thema ein.

Das vergangene Lutherjahr prägte bereits das Erscheinungsbild des gesamten Eingangsbereichs am Ursulinengymnasium sichtbar: Eine engagierte Arbeitsgruppe der Ursulinenschulen erstellte eine sehr informative und thematisch sukzessiv anwachsende Bild- und Textdokumentation zu Martin Luther. Themenschwerpunkte waren seine Zeit, sein Leben, seine Idealen, sein Glauben, sein Gottesbild, aber auch Luthers Wegbereiter und Wegbegleiter bis hin zu einer eigenen Ausstellungsabteilung zu seiner Frau Katharina von Bora. Immer wieder veränderte im Laufe des Jahres 2017 der Eingangsbereich thematisch sein Gesicht durch immer wieder andere Bildtafeln und Schwerpunkte zu dem großen Hauptthema „500 Jahre Reformation“.

Mit dem Abschluss des Lutherjahres hat die Ausstellung ihren Abschluss gefunden, doch die Gruppe der aktiven und ehemaligen Religions- und Geschichts- Lehrkräfte des Ursulinengymnasiums ließ sich von den vielfältigen Vorträgen und Veranstaltungen an den Ursulinenschulen zum Lutherjahr inspirieren und entwickelte im vergangenen Jahr eine neue Idee für eine Anschluss-Ausstellung. Diese Idee konnte nun umgesetzt werden ist ab sofort im Eingangsbereich unter dem Titel „Reformatoren und Reformer“ zu besichtigen.

 

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